Dunkel war’s, der Mond schien helle…

Dunkel war’s, der Mond schien helle, schneebedeckt die grüne Flur, als ein Auto blitzesschnelle langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute schweigend ins Gespräch vertieft, als ein totgeschoss’ner Hase auf, ner Sandbank Schlittschuh lief.

Und der Wagen fuhr im trabbe rückwärts einen Berg hinauf.
Droben zog ein alter Rabe grade eine Turmuhr auf.

Ringsumher herrscht tiefes Schweigen und mit fürchterlichem Krach spielen in des Grases Zweigen zwei Kamele lautlos Schach.

Und ein blondgelockter Jüngling mit kohlrabenschwarzem Haar saß auf einer roten Kiste, die blau angestrichen war.

Neben ihm‚ ne alte Schachtel, zählte kaum erst sechzehn Jahr und sie aß ein Butterbrot, das mit Schmalz bestrichen war.

Oben auf dem Apfelbaume, der sehr süße Birnen trug, hing des Frühlings letzte Pflaume und an Nüssen noch genug.

Von der regennassen Straße wirbelte der Staub empor und ein Junge bei der Hitze mächtig an den Ohren fror.

Beide Hände in den Taschen hielt er sich die Augen zu, denn er konnte nicht ertragen, wie nach Veilchen roch die Kuh.

Und zwei Fische liefen munter durch das blaue Kornfeld hin. Endlich ging die Sonne unter Und der graue Tag erschien.

Dies Gedicht schrieb Wolfgang Goethe Abends in der Morgenröte, als er auf dem Nachttopf saß und seine Morgenzeitung las.

(ein Beitrag von Ember)

.

Tags:

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.